Smarter Backpacking von Jörgen Johansson

Zu Weihnachten habe ich mir selber das (englischsprachige) Buch "Smarter Backpacking" von Jörgen Johansson geschenkt. Falls dir Jörgen Johansson selber kein Begriff ist, solltest Du unbedingt seiner hervorragenden Webseite www.fjaderlatt.se einen Besuch abstatten.

Ein paar Eckdaten:
Umfang: über 188 einfarbige Seiten
Cover: Softcover
Kapitel: 49
Fotos: keine
Gewicht: 233 Gramm

Mit "Smarter Backpacking" ist ihm eine Art theoretisches Grundlagenwerk zum Thema "Trekking ultraleicht" gelungen. Er konzentriert sich dabei voll und ganz auf das Prinzip des leichteren Wanderns, die Reduktion - Auflistungen am Markt verfügbarer Produkte sucht man vergebens. So ist ein zeitloses Buch entstanden, welches auch noch in Jahren, wenn es viele Produkte oder Hersteller nicht mehr geben wird, bedenkenlos empfohlen werden kann.




Man merkt dem Autor seine Erfahrung durchweg an, lässt er sie doch in fast allen Kapiteln mit einfließen. So wird zB erklärt, warum er durchaus zu etwas stabileren Trekkingstöcken greift, obwohl diese schwerer sind. Er schreibt:
"On my trips, I've broken a couple of poles, both the heavier kind and the light carbon fibre poles. This has made me a bit conservative concerning weight and durability."Diese Erfahrung sorgt für eine solide Grundlagenvermittlung, die eben nicht nur das Gewicht, sondern auch die Sicherheit mit einbezieht.

Etwas ungewohnt ist der Aufbau des Buches; so ist es nicht thematisch, sondern alphabetisch gegliedert. Angefangen von "Ankle support" landet man über "Pillow" beim "Windshirt". Dabei fasst er sich meist kurz, denn die Kapitel sind selten länger als ein paar Seiten. Und genau hier unterscheidet es sich elementar vom deutschen "Trekking Ultraleicht" von Stefan Dapprich. Dapprich beginnt bei einem Thema, führt in die Materie ein, erklärt und vertieft durch viele Tipps, Beispiele oder auch Selbstbauanleitungen.
Ob jetzt didaktisch oder alphabetisch spielt allerdings keine große Role. Denn nicht nur die Herangehensweise sondern auch der Inhalt unterscheidet die Bücher, und macht sie somit eigentlich unvergleichbar ;)

Was mich allerdings stört ist die wirklich bocklangweilige Aufmachung des Buches. Sind die Schweden durchaus für modernes Design bekannt, hat man sich bei Typografie und Gestaltung hier leider für den ultraleichten Weg entschieden und eigentlich alles weggelassen, was ein Buch optisch interessant macht - inklusive eventueller Fotos. Lediglich die kurzen Kapitel sorgen dafür, sich nicht komplett in der Textwüste zu verlieren.




Davon aber abgesehen, erwirbt man ein solide verfasstes Buch mit einem reichhaltigen Angebot an Wissen, welches selbst gestandenen UL-Hasen ein kurzweiliges Lesevergnügen bereiten sollte. Interessant auch der Online-Teil des Buches, denn Updates und Fotos gibt es mit Passwort im Internet auf der Webseite zum Buch.


Meine Empfehlung: Daumen hoch, es gehört in jeden leichten Bücherschrank direkt neben "Trekking Ultraleicht" und "Trail Life".

Jörgen, if you read this little review: You wrote a great book and it fills the gap between "Trail Life" and the german "Trekking Ultraleicht" perfectly. Great job!

3 Kommentare:

Carsten hat gesagt…

:-)

Hallo zusammen,

man darf das Buch wohl nicht ohne die zugehörige
Website bewerten, die wichtig für das Buch ist.

Während Fotos von Ausrüstungsgegenständen auf Papier
zwangsläufug veralten, kann man im INternet immer
aktuell auf Entwicklungen eingehen.

Jörgen wollte wohl auch ein paar Dinge anders machen als bei seinem schwedischen Buch.

Ich finde auch, dass es ein echt gutes Basisbuch
ist und in den Bücherschrank eines jeden Beginners gehört.

CU

Carsten

Chobo hat gesagt…

Schöner Blog-Beitrag, Q!

Das Buch von RJ heisst übrigens Trail Life, obwohl Trial Life eigentlich auch ganz gut passt =D....

Qbloggt hat gesagt…

Moin Chobo... Trial Life :D Ich habs dann mal korrigiert... Danke!

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