Wozu ein Groundsheet?

Angelehnt an die sich anbahnende Grundsatzdiskussion auf Trekking Ultraleicht stellt sich mir die Frage, ob man ein Groundsheet tatsächlich benötigt.

Ein Groundsheet schützt Schlafsack, Matte und Ausrüstung
- vor Schmutz
- bedingt vor Nässe von unten
... hm, mehr dann aber auch nicht. Diese Aufgaben übernimmt doch aber auch ein Bivi, zumindest für den Schlafsack? Sollte eine Folienunterlage also tatsächlich überflüssig sein? Gehen wir mal ins Detail.

Was habe ich denn an Ausrüstung dabei? Einen Bivi zum Beispiel, denn er schützt den Schlafsack vor Kondensfeuchte, Tau, Schmutz und Sprühregen. Ohne ihn wäre der Schlafsack schnell durchfeuchtet und schmutzig, wobei Letzteres vielleicht zu vernachlässigen wäre. Ist er groß genug, passt aber auch der Rest der Ausrüstung mit rein, den man nicht zum Schlafen trägt.

Wählt man sich also einen (relativ) trockenen Schlafplatz, sollten die wasserfeste Unterseite des Bivi sowie die verwendete Isomatte die Bodenfeuchte zuverlässig zurückhalten - zumindest dann wenn man ein ruhiger Schläfer ist, und nicht nachts von der Matte robbt oder sich der Bivi mit der diffusionsoffenen Oberseite nach unten dreht.

Mein verwendeter Ptarmigan Bivi hat einen recht großen "Kopfraum", in den die sonstige Ausrüstung passt. Also auch hier besteht nicht unbedingt der Bedarf einer Unterlage.

Möchte man nicht ganz auf den Schutz von unten verzichten, reicht ja vielleicht auch eines in der Größe "Isomattenbreite x Länge Ende Torsomatte bis Fussende".

Es könnte also funktionieren und sich ein Versuch lohnen, wiegt doch ein durchschnittliches Groundsheet aus Malerfolie, Tyvek oder einer stabilen Rettungsdecke immer zwischen 50 und 100 Gramm -> Groundsheet von Packliste "Harz" streichen! ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts with Thumbnails