Wie viele andere UL-Wanderer auch, versuche ich nur das Notwendigste mit auf Tour zu nehmen. Das geht bei den meisten Dingen meist problemlos, setzt aber ein durchdachtes Bekleidungskonzept voraus. In Kunstfaserklamotten fängt jeder meist früher als später an furchtbar zu stinken, und ein Mehr an Klamotten widerspricht dem UL-Ansatz. Was also machen, damit man nicht schon Kilometer gegen den Wind gerochen wird? Die Lösung heißt "Merinowolle", resp. Bekleidung aus Merinowolle.
Merinowolle...
... ist ein Naturprodukt
... hält warm
... hält kühl
... erscheint trocken auch wenn sie nass ist
... riecht überhaupt nicht
... hat eine natürliche antibakterielle Ausrüstung
... trocknet recht schnell
... ist einfach zu pflegen
... ist leider sauteuer!
Für Norwegen habe ich mir ein Oberteil und eine 3/4-Shorts des Herstellers Icebreaker angeschafft, der sich durch gute Qualität und eine tierfreundliche "Wollgewinnung" auszeichnet. Die beiden Teile kommen aus einer Musterkollektion und sind momentan nicht auf der Icebreaker-Website zu finden.
Das Oberteil ist aus 150er Merinowolle mit langem Arm, hohem Halsabschluss, einem Reissverschluss bis etwa auf Brusthöhe und einer Napoleontasche links. Die Hose ist aus 180er Merinowolle, 3/4 lang und an besonders beanspruchten Stellen mit Merinofunktionseinsätzen versehen. Die 3/4-langen Beine verhindern effektiv den "bösen Wolf", wärmen nachts und sind auch tagsüber nicht zu warm.
Erstaunlich ist aber, dass, obwohl ich Oberteil sowie Hose 8 Tage am Stück getragen habe, nie gerochen haben. Okay, hin und wieder habe ich beide Teile nachts gelüftet, aber nie gewaschen. Das wäre so mit keiner Kunstfaser möglich.
Für mich der ideale Baselayer - leicht, multifunktionell und sehr bequem. Allerdings werde ich auf längeren Touren doch einen leichten Zweit-Baselayer mitnehmen, so dass man die Merinowolle doch mal durchspülen kann ;)
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